
Anfrage der CDU-Reilingen auf Vereinshilfe aufgrund Covid-19


2019 im Gemeinderat
Weihnachtsrede 2019 der CDU Reilingen im Gemeinderat
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Weisbrod,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
sehr geehrte Besucherinnen und Besucher,
werte Vertreter der Presse,
Weihnachten, das Fest des Friedens, die Zeit der Besinnung und des „aufeinander Zugehens“ in seinem Herzen zu tragen, zu ehren und zu versuchen, es das ganze Jahr hindurch zu bewahren oder zu leben erscheint nicht einfach.
Wenn man einmal intensiv über jede dieser Wertschätzungen nachdenken will, welcher Zeitpunkt wäre dafür besser geeignet als der Advent, also die Vorbereitung auf Weihnachten.
Das, obwohl alle Jahre wieder Weihnachten unverhofft schnell vor der Tür steht.
Vielen Menschen stresst diese Zeit, da vieles bis zum Weihnachtstag zu erledigen und zu besorgen ist.
Die Hektik der Vorweihnachtszeit sollte sich am „Heiligen Abend“ legen. Es ist dann die Zeit, ein Ohr für die alten, oben erwähnten und eigentlich ganz aktuellen Botschaften dieses Festes zu haben.
Auch sollte diese wunderschöne Zeit genutzt werden, um das letzte Jahr Revue passieren zu lassen und darüber nachzudenken, was das neue Jahr uns, unseren Familien, unserer Gemeinde und dem Land, in dem wir leben, bringen mag.
Auf die große Politik haben wir von hier aus keinen Einfluss, aber auf die Entwicklung unserer Gemeinde, die wir beeinflussen können, dürfen Gemeinderat und Verwaltung stolz zurückblicken.
Und da es in der Adventszeit guter Brauch ist, in besinnlichen Stunden Weihnachtslieder anzustimmen, will ich diese auch für unseren Rückblick bemühen.
Morgen Kinder wird’s was geben, dachten sich sicher am 24.05.2019 einige Bürger und vor allem die Personen, die sich zur Wahl für den Gemeinderat haben aufstellen lassen. Unser Gremium ist in diesem Jahr wieder weiblicher und jünger geworden. Trotz einem weinenden Auge aufgrund der ausgeschiedenen Persönlichkeiten, hat das neue Gremium bereits bewiesen, dass die Zusammenarbeit auch weiterhin gut funktioniert und alle Meinungen wichtig sind. Schön ist zudem, dass die ausgeschiedenen Ratsmitglieder keineswegs unserem schönen Reilingen den Rücken zu drehen, sondern weiterhin ihre Kollegen unterstützen und fleißig unser Vereinsleben unterstützen.
Ihr Kinderlein kommet, oh kommet doch all, hat uns in 2019 positiv beschäftigt. Die Zahl unserer Krippen- und Kindergartenkinder ist auch in 2019 angewachsen, so dass wir eine Containerlösung ins Auge gefasst haben. Die neue Kita, „die kleinen Sterne“ ergänzt unser buntes Angebot. Die Kids waren bereits bei der offiziellen Eröffnung so begeistert, dass unser Bürgermeister unter den Rufen der spielenden Kinder fast nicht zu Wort kam.
Ihr Kinderlein kommet, oh kommet doch all, sobald ihr alt genug seid, um unsere schöne Schule zu besuchen. Neben den bisherigen bereits sehr gut ausgestatteten Räumlichkeiten, können sich die Kinder bald an einem größeren Gebäude erfreuen. Die neue Mensa wird auch in Zukunft ein köstliches warmes Mahl für die Kinder garantieren, das sie zudem in neuen Räumlichkeiten einnehmen werden. Somit sind endlich Lehrräume und Sozialräume unter einem Dach vereint. Zudem bietet der Anbau Platz, um das Konzept der Gemeinschaftsschule in vollem Umfang für alle Jahrgänge und alle Klassen anbieten zu können.
Leise rieselt der Schnee und ist nun auch in der Hauptstraße zu hören, da hier nun eine durchgängige 30er Geschwindigkeitsbegrenzung durchgesetzt werden konnte.
Der Umbau der Hockenheimer Straße ist in vollem Gange, der neue Fahrbahnbelag, sowie der neue Unterbau wird sich positiv auf die Anwohner auswirken. Auch für die anderen Lärmproblemstellen in unserer Gemeinde wird an einem Konzept gearbeitet.
Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum…natürlich lag es uns auch in diesem Jahr am Herzen unsere Gemeinde grün zu halten und zu fällende Bäume durch neue Jungpflanzen zu ersetzen. Schließlich soll die Baumbilanz unseres Bürgermeisters positiv bleiben und der Titel des Blumenbürgermeisters soll verteidigt werden.
Kommt ihr Hirten, ihr Männer und Frauen und schaut euch unseren tollen Neubau in der Wilhelmstr./Graf-Zeppelin-Str. an, der in so kurzer Zeit und mit so viel Engagement von dem Familienunternehmen Sattler gebaut wurde. Hier schaffen wir Wohnraum für die Menschen in unserer Gemeinde, die keine großen Geschenke unter den Baum legen können. Es freut uns so vielen Familien ein schönes neues Zuhause bieten zu können und freuen uns auf die neuen Bewohner und hoffentlich vielen lachenden Kindern, die das Haus mit Leben füllen.
O, du fröhliche, kann unser Kämmerer in diesem Jahr leider nicht anstimmen. All diese wunderbaren Dinge kosten Zeit und vor allem Geld, das wir in diesem Jahr auch aus dem Sparsocken nehmen müssen. Das soll uns alle auch im nächsten Jahr motivieren, Nötiges vor Wünschenswertem zu stellen und Investitionen zu priorisieren.
Lasst uns froh und munter sein und uns im Gemeinderat natürlich wie bisher kontrovers diskutieren, aber auch immer an den richtigen Ton und Umgang miteinander denken.
Vor allem in der besinnlichen Weihnachtszeit sollte die Lösung und nicht der Konflikt im Fokus stehen. Die vielen gemeinsamen Stunden und die dicken, zu wälzenden Unterlagen, wollen wir mit gemeinsamen, produktiven Diskussionen zu guten Resultaten überführen.
Ein großes Dankeschön an alle Mitbürgerinnen und Mitbürger, die durch Ihr Engagement in den Vereinen, Organisationen und der Feuerwehr das Leben in Reilingen so lebenswert machen.
Ein herzliches Dankeschön auch an die Kolleginnen und Kollegen im Gemeinderat und der Verwaltung für die konstruktive Zusammenarbeit.
Für all diejenigen ist der Begriff Ehrenamtliche viel zu anonym.
Daher möchte ich Sie mit dem Jugendwort 2018 beschreiben.
Für mich sind Sie Ehrenfrauen und Ehrenmänner.
In diesem Sinne wünscht die Fraktion der CDU allen Mitgliedern des Gemeinderats, der Verwaltung, der Presse und natürlich unseren Bürgerinnen und Bürgern ein besinnliches Weihnachtsfest in den Kreisen ihrer Lieben und ein gutes neues Jahr 2020.
Bleiben Sie alle gesund.
Frohe Weihnachten.
(Rede des Fraktionssprechers Peter Kneis)
CDU Reilingen beantragte am 05.03.19 für den Haushaltsplan 2019
- die Sanierung der sanitären Anlagen in der Mannherz-Halle inklusive Einrichtung einer Behinderten-Toilette
- die Förderung der Elektromobilität durch zusätzliche Einrichtung von Ladesäulen
- die Gründung eines Zweckverbandes zur Realisierung eines inter-kommunalen Gewerbegebiets
Rede der CDU Reilingen zum Haushalt 2019 im Gemeinderat – März 2019
Sehr geehrter Herr Bürgermeister, sehr geehrte Damen und Herren des Gemeinderates, liebe Besucher,
sofern alle Einnahmen und Ausgaben wie geplant verbucht werden, wird das Jahr 2019 mit einem negativen Ergebnis abgeschlossen werden, d.h. dass auch in 2019, wie bereits in 2018, ein Griff in den Sparstrumpf, sprich in die Rücklage der Gemeinde geplant wird. Auch in der mittelfristigen Finanzplanung wird es weitere Jahre geben, in denen Gelder aus den Rücklagen entnommen werden müssen.
Doch geplante Budgets sind noch lange nicht ausgegeben und so steht noch nicht zu hundert Prozent fest, dass wir an den Sparstrumpf ran müssen.
Der wirtschaftliche Aufschwung in der Bundesrepublik Deutschland von derzeit geschätzten 3,9% wird auch in Reilingen deutlich spürbar. Die Gemeinde profitiert von höheren Zuweisungen aus der Einkommens- und Umsatzsteuer, die von den Reilinger Bürgerinnen, Bürgern und Geschäften erwirtschaftet werden. Die Schlüsselzuweisungen vom Land sind ebenfalls um 920.000 Euro angestiegen. Insofern sind die Voraussetzungen auf der Einnahmenseite sehr positiv.
Allerdings gibt es ebenfalls einige Ausgaben, die den Einnahmen gegenübergestellt werden müssen.
Auch in 2019 fließt das meiste Geld in die Transferaufwendungen, also an Dritte, in die Personalaufwendungen und in die Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen.
Um uns zukunftsfähig und modern auszurichten, ist es sehr wichtig, unseren Kindern eine gute Betreuung und Ausbildung zu bieten. Bildung ist der Rohstoff, auf dem der Wohlstand in Deutschland aufgebaut ist. Für die Kindergartenzuschüsse werden auch in 2019 die meisten Gelder aufgewandt. Der Elternbeitrag reicht bei weitem nicht aus, um die Gebäude zu unterhalten und das ausgebildete Personal zu bezahlen, auch deswegen, weil die Vorgaben für Kindergärten sich immer wieder verändern und z.B. eine kleinere Gruppengröße oder auch ein größeres Außengelände vorgeschrieben sind. So sind auch in den Personalkosten die zusätzlichen Personen, die für die Betreuung der neu einzurichtenden Gruppen entstehen werden, bereits eingepreist.
Unser kommunaler Kindergarten soll übergangsweise durch
Containerlösungen erweitert werden, um den bereits bestehenden Mehrbedarf zu
decken. Aufgrund steigender Geburtenzahlen werden die zusätzlichen Gruppen auch
in Zukunft benötigt werden. Da wir diese Kita-Plätze nicht nur kurzfristig
benötigen, werden wir uns zeitnah über dauerhafte Lösungen Gedanken machen
müssen. Bei dieser wichtigen und kostenintensiven Entscheidung sollen
bestehende Gebäude, die leicht umgenutzt werden können, ins Auge gefasst
werden.
Hier bietet die Gemeinde Reilingen sehr viel Service und Kindergärten mit einem
sehr hohen Standard.
Zur Erhaltung unserer Gebäude, aber auch der Verkehrssicherheit oder der Friedhofsanlage sind ebenfalls Gelder eingeplant.
Die Sanierung der Hockenheimer Straße wird in den nächsten Tagen starten. Erste Umleitungen hatte bereits die Neueinrichtung der Rechtsabbiegerspur mit sich gebracht. Wir hoffen auf einen schnellen und reibungslosen, sowie unfallfreien Ablauf, so dass die neue Straße noch in 2019 freigegeben werden kann. In das Straßennetz werden insgesamt ca. 2,1 Mio. Euro investiert.
Auch der Bürgerpark soll in 2019 aufgewertet werden, um den Bedürfnissen der Kindern gerecht zu werden. Die bereits gestalteten Spielplätze in den Herten und in der Wörschgasse erfreuen sich großer Beliebtheit. Mit der Neugestaltung des Bürgerparks können auch die Kinder profitieren, die rund um die Haydnallee wohnen.
Aber auch Neuinvestitionen stehen in 2019 an. Zudem sind einige bereits geplante Projekte durchzuführen, die aufgrund Zeitmangels nicht mehr in 2018 umgesetzt werden konnten.
In ihrer Höhe sticht dabei der Umbau der Schillerschule besonders
hervor. Der komplette Mensabereich wird neugestaltet, um die Kinder gut, mit
frisch vor Ort gekochtem Essen versorgen zu können. Zudem werden weitere
Klassenzimmer benötigt, um das Konzept der Gemeinschaftsschule umsetzen zu
können.
Die neue Schulform ist bereits in der Umsetzung, nach und nach werden
Verbesserungen, die erst im laufenden Schulbetrieb analysiert werden können,
umgesetzt. Weiterhin sind hier vor allem die Reilinger Eltern gefragt uns das
notwendige Vertrauen zu schenken und ihre Kinder auf unserer Schule anzumelden.
Hier gilt unser Dank unserem Bürgermeister Weisbrod und unserem
Landtagsabgeordneten Karl Klein, die mit dem Rektorat unermüdlich bis zum
Kultusministerium an der Genehmigung dieser Schulform gearbeitet haben.
Ohne Verbindungen der Parteien zu überregionalen Gremien, sind manche Vorhaben
nur sehr schwer umsetzbar und wir hätten sehr wahrscheinlich keine
weiterführende Sekundarstufe mehr in Reilingen gehabt.
Weiterhin
sind auch Maßnahmen für den Umweltschutz geplant.
Dieses begrüßt die CDU sehr. Die Erhaltung der Artenvielfalt und Ökosysteme in unserem Ort ist der
CDU-Fraktion schon immer ein wichtiges Anliegen und ein wesentlicher
Bestandteil des christlichen Auftrages zur Bewahrung der Schöpfung.
Dabei muss der Gemeinderat in naher Zukunft, die Weichen stellen, damit
Biodiversität, landwirtschaftliche Erzeugung und die Entwicklung der Gemeinde
im Einklang stehen und wir die Voraussetzungen schaffen, unsere Tier- und
Pflanzenwelt zu schützen und für künftige Generationen zu erhalten.
Wir hoffen daher auf die Unterstützung der entsprechenden Anträge durch das
Ratsgremium.
All diese Maßnahmen können ohne Kreditaufnahmen verwirklicht
werden, so dass durch die laufenden Tilgungsleistungen die Gesamtverschuldung
der Gemeinde Reilingen in 2019 verringert werden kann.
Weiterhin bleibt es unser Ziel Investitionen kritisch zu hinterfragen, die Kosten im Verhältnis zum Nutzen für unsere Bürger zu setzen und zu priorisieren.
Dabei begrüßt es die CDU Fraktion auch, wenn in diesen Investitionen auch ein Umwelt- oder ein Einsparungsfaktor enthalten ist. Investitionen, die sich amortisieren und so die Kosten wieder einspielen sind nachhaltig und sorgen dafür, dass auch der finanzielle Ressourcenverbrauch sich in Grenzen hält und auch künftige Generationen noch Luft für weitere, notwendige Investitionen haben.
Eigenbetrieb Wasserversorgung und Abwasserentsorgung
Durch die Ausgliederung unserer Wassernetzes an die Stadtwerke
Hockenheim sind durch deren Fachleute und deren Prüfmöglichkeiten, einige
Mängel an unserem bestehenden Wassernetz zu Tage gekommen. Um langfristig die
sehr gute Qualität unseres Wassers gewährleisten zu können, mussten die
Nutzungsgebühren, die alle Reilinger Bürger betreffen, angehoben werden. Die
dadurch erwirtschafteten Mehreinnahmen werden natürlich zu 100% wieder in das
Wassernetz investiert. Trinkwasser ist die Basis unseres täglichen Lebens,
dieses sollte uns die Mehrkosten, die sich individuell je Haushalt berechnen,
wert sein. Eine Verschmutzung durch bekannte Mängel wäre eine Katastrophe und
würde jeden von uns betreffen.
Da es notwendig war, die Gebühren aus vorgenannten Gründen anzuheben, hat die
CDU dem Vorschlag der Verwaltung uneingeschränkt zugestimmt und nicht aus
wahlkampftaktischen Gründen eine Erhöhung der Grundgebühr um 80 Cent je
Haushalt und Monat abgelehnt.
Beide Eigenbetriebe, Wasserversorgung und Abwasserversorgung
schließen positiv ab.
Nun zur KWG.
Unsere Kommunale Wohnungsbaugesellschaft ist ein 100%iges Unternehmen der Gemeinde Reilingen.
Da ist es nur konsequent, dass das Unternehmen auch etwas unternimmt; nämlich, dass es Wohnraum schafft. Dabei hat sich die KWG auf die Fahne geschrieben, dass es sich dabei um bezahlbaren Wohnraum handeln soll und dieses nun in der Maßnahme an der Ecke Zeppelinstraße, Wilhelmstraße in einem 8-Familienhaus umsetzt. Die KWG wird hoffentlich noch vor der nächsten Haushaltsrede das Gebäude fertigstellen und bewirtschaften können.
Die KWG wird auch für das Jahr 2019 einen Gewinn ausweisen, was
sie in die Lage versetzt, wieder zu investieren.
Zum Schluss möchte sich die CDU-Fraktion bei unserem Kämmerer Christian Bickle, sowie allen an der Aufstellung des Haushaltsplans beteiligten Personen für die Ausarbeitung und die bereitwillige Auskunft und Erläuterung zu verschiedenen Positionen sehr herzlich bedanken.
Mein persönlicher Dank gilt meiner Stellvertreterin, Barbara Vogel, die mich bei der Vorbereitung zu dieser Haushaltsrede toll unterstützt hat.
Peter Kneis, Fraktionssprecher
Antrittsbesuch von MdL Karl Klein im Reilinger Rathaus
CDU-Landespolitiker informiert sich über die Gemeindeentwicklung, Schulstandort und Flüchtlingssituation
CDU-Landtagsabgeordneter Karl Klein aus dem benachbarten Wahlkreis 37 Wiesloch stattete am Donnerstag seiner Heimatgemeinde einen offiziellen Antrittsbesuch ab. Denn im Wahlkreis 40, dem Reilingen angehört, haben die Christdemokraten bei der letzten Wahl das seit 1976 inne habende Direktmandat an den Grünen-Vertreter Manfred Kern verloren. Dass er nun als „Betreuungsabgeordneter“ im Wahlkreis Schwetzingen und damit auch in der Gemeinde, in der er aufgewachsen ist, wieder mehr zu tun hat, freut Klein. „Mein Anliegen ist es, dass Bürger, Verwaltung und Unternehmen weiterhin einen Ansprechpartner haben“. Begleitet wurde Klein vom CDU Fraktionssprecher und Gemeinderat Peter Kneis. „Für uns ist ihr Besuch schon etwas ganz Besonderes“, erklärte Bürgermeister Stefan Weisbrod mit gewissen Stolz. Denn Klein sei ein waschechter Reilinger, der als Mitglied des Landtages und jetziger Vorsitzender des Innenausschusses in Stuttgart eine schöne Karriere gemacht habe.
Gut eine Stunde nahm sich der CDU-Landespolitiker Zeit, um sich von Bürgermeister Stefan Weisbrod über die anstehenden Gemeindeprojekte und kommunalpolitisch heikle Themen informieren zu lassen.

von links: Peter Kneis, Karl Klein, Stefan Weißbrod
Familienfreundliches Wohnbaugebiet
Einen ersten Schwerpunkt bildete das Baugebiet „Herten II“, das, von der Eigengesellschaft KWG Reilingen mbH entwickelt, die Zukunftsfähigkeit der Gemeinde sichern soll. Für die 120 Bauplätze sei die Nachfrage riesengroß, berichtete Weisbrod unter Verweis auf eine lange Bewerberliste. Das familienfreundlich angelegte Wohnbaugebiet erhalte eine bis auf fünf Betreuungsgruppen erweiterbare Kindertagesstätte. „Der erste Kindergarten in kommunaler Trägerschaft“, erfuhr der Landtagsabgeordnete, der um die schwierige Situation weiß, geeignete pädagogische Fachkräfte zu finden. Diesem Problem gelte ein besonderes Augenmerk der Landespolitik.
Eingehend auf die Flüchtlingssituation lobte Klein das Beispiel gebende Engagement der ehrenamtlichen Helfer, die sich gegenwärtig um 213 Menschen kümmern, die in Reilingen beherbergt werden. Ohne deren Hilfe wäre die schwierige und arbeitsintensive Aufgabe der Integration nicht zu bewältigen. Offen sprach Bürgermeister Stefan Weisbrod Klagen der Flüchtlinge über Qualitäts- und Wohnwerteinbußen an. Denn die Gemeinde sei bei der Anschlussunterbringung in Sammelunterkünften nicht immer in der Lage, das hohe Niveau der vom Kreis veranlassten Erstunterbringung in teils hochwertigen Wohngebäuden zu halten. „Wir erfüllen unsere Verpflichtungen im Rahmen unserer Möglichkeiten“, versicherte Weisbrod. Die Menschen kämen aber damit nicht immer zurecht.
Ohne Zweifel gebe es hier einen Klärungsbedarf zwischen Landkreisen und Kommunen, erkannte Karl Klein. Die Frage sei, ob der Rhein-Neckar-Kreis angesichts der momentan niedrigen Flüchtlingszahlen alle angemieteten Unterkünfte noch für die Erstunterbringung benötige oder diese nicht für die kommunale Anschlussunterbringung genutzt werden könnten. Für Klein stand fest: „Wir müssen vermeiden, dass die Gemeinden in unnötige Investitionen getrieben werden“.
Verbund mit Realschule als Alternative
Auch die im Verwaltungsraum noch ungelöste Zukunft der Bildungseinrichtungen stand zur Diskussion. „Wir hängen augenblicklich etwas in den Seilen“, ging Weisbrod auf das Auslaufmodell Werkrealschule und den gescheiterten Versuch, zusammen mit Neulußheim eine Gemeinschaftsschule zu etablieren, ein. Reilingen stehe vor der Überlegung, die Sekundarstufe auslaufen zu lassen oder auf eine Gemeinschaftsschule umzuschwenken. Schon jetzt bereiteten die in die umliegenden Gemeinden Oberhausen, Ketsch, Walldorf und St. Leon-Rot abwandernden Schülerströme erhebliche Probleme. „Für uns ist es sehr schwierig, eine Gemeinschaftsschule mit verändertem Raumprogramm und einem notwendigen Anbau alleine zu stemmen“, so Weisbrod. Und der glänzend dastehende Schulbau sei mit seinem vielseitigen Angebot eigentlich zu schade nur für einen Grundschulbetrieb.
„Wir sind eine Wohngemeinde und wollen unseren Kindern die Möglichkeit geben, hier eine weiterführende Schule zu besuchen“, unterstrich CDU-Fraktionssprecher Peter Kneis.
Angesichts des Themas Gemeinschaftsschule gab MdL Karl Klein den Rat, zunächst abzuwarten, ob diese Schulart auch auf Dauer Bestand haben wird, bevor Investitionen getätigt werden. Eine sinnvolle Alternative könne beispielsweise durchaus ein Verbund mit der Realschule Hockenheim oder Walldorf sein. Ohnehin sei es Ziel der Landesregierung, die Realschulen zu stärken. Um im Verwaltungsraum voran zu kommen, will Klein sich dafür einsetzen, dass ein unterstützendes Gespräch mit dem zuständigen Staatssekretär beim Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, Volker Schebesta, zustande kommt.
Im weiteren Gesprächsverlauf warb der Bürgermeister für einen direkten Anschluss des zu erweiternden Gewerbegebiets „Rott“ an die Landesstraße 723 (früher B 39neu). Auch der Gedanke, den Kraichbach in Zukunft erlebbar zu machen, war ein Thema.
Vielleicht gelingt es Klein auch, den Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Peter Hauck von einem Besuch des ersten Waldtages der Hardtwaldgemeinden am 18. September zu überzeugen. Eine Einladung nach Stuttgart ist bereits unterwegs.
„Die Entwicklung von Reilingen liegt mir ganz besonders am Herzen“, versicherte Karl Klein zum Abschluss seiner Visite. Er sei deshalb gerne bereit, deren Zukunftspläne soweit möglich zu unterstützen.
Bericht: Josef Dufrin; Foto: Norbert Lenhardt
Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung von Bürgermeister Stefan Weisbrod